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Frankfurter Tafel - Die regionale Hilfsorganisation für Bedürftige
Die Frankfurter Tafel ist eine gemeinnützige, selbstständige Hilfsorganisation mit Hauptsitz in Berlin. Sie bewahrt für den Wirtschaftskreislauf nicht mehr relevante Lebensmittel davor, weggeworfen zu werden.
Unglaubliche 230 bis 270 Tonnen Lebensmittel werden monatlich alleine in Frankfurt an Bedürftige kostenlos oder gegen geringes Entgelt verteilt. Damit kann rund 24.000 bedürftigen Menschen monatlich geholfen werden. Beliefert werden unter anderem 72 soziale Einrichtungen, darunter Drogenhilfezentren und Organisationen wie die Diakonie oder Caritas, die für die Zubereitung des Essens zuständig sind.

1995 bestand die Frankfurter Tafel nur aus einem alten Bürogebäude, das Bekannte umsonst zur Verfügung stellten. Mit den Jahren entwickelte sich daraus eine tatkräftige Organisation, die sich einem Motto stets treu geblieben ist: “Wir nehmen alles, aber es darf nichts kosten”. Nahrungsmittelhersteller begannen, große Mengen zu spenden, Autos wurden angemietet und ein Kühlsystem angeschafft. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Ausgabestellen hinzu, sodass die verschiedenen Stadtteile Frankfurts weiträumig abgedeckt werden konnten.

Allgemein hängt die Ausgabe von vielen Regeln und Vorschriften ab. Menschen, die das Angebot in Anspruch nehmen wollen, müssen Hygienemaßnahmen befolgen und in einer Wohnung leben. Nur so kann größerer Missbrauch verhindert werden. Zusätzlich werden die Kunden nach der Größe des Haushaltes, sowie Präferenzen für bestimmte Lebensmittel befragt. Ob vegetarisch, vegan oder religiös bedingte Speisevorschriften, all diese Aspekte müssen beachtet werden. Damit wird auch vermieden, dass die Lebensmittel verschwendet werden.
Für Menschen ohne Obdach gibt es natürlich auch eine Möglichkeit von der Tafel zu profitieren. Einrichtungen wie Caritas oder die Diakonie kochen warme Mahlzeiten für unsere Mitmenschen ohne Wohnung. Nur durch diese Maßnahmen kann die Tafel ermöglichen, dass so vielen Menschen wie möglich geholfen wird, die auch ernsthaft auf Unterstützung angewiesen sind.

An der Stelle möchten wir, auch durch die Gespräche mit Edith Kleber, die Probleme ansprechen, denen die Tafel sich stellen muss. Hauptsächlich das Thema Missbrauch ist schwer zu unterbinden. Oftmals werden falsche Angaben über die Haushaltsgröße gemacht, um mehr Lebensmittel zu erhalten. Auch werfen leider viele Menschen verschiedenste Lebensmittel, unmittelbar nach dem Erhalt wieder in den Müll. So traurig es klingt, sind leider viele Mülleimer im Umfeld der Ausgabestellen gefüllt mit Lebensmitteln, die den Betroffenen einfach nicht schmecken. Ein Problem, dass so leicht behoben werden könnte, durch bessere Kommunikation von Seiten der AnspruchnehmerInnen.
Leider mangelt es auch an der Dankbarkeit vieler Menschen. Natürlich hat eine Münze immer zwei Seiten und es gilt Verständnis zu zeigen, gerade für Menschen, die vielen Problemen des Alltags gegenüber stehen. Dennoch muss ebenso ein Verständnis dafür Entwickelt werden, dass nicht jeder Mensch von der Tafel seine/ ihre Lieblingsgerichte in Mengen erhalten kann. So stand die Frankfurter Tafel bereits mehrmals vor Situationen, in denen sie einfach den Überblick verloren. Welche Menschen wohnen in einem Flüchtlingsheim oder sogar im Hotel? Welche Menschen haben bereits die Möglichkeit durch eine Essensausgabe Mahlzeiten zu erhalten und welche benötigen das Essen dringend, da ihnen diese Möglichkeit nicht offen steht? All diese Aspekte bedingten im Endeffekt solche Regularien wie den Besitz des Frankfurt Passes und dem Leben in einer Wohnung. Die Vorstellung, dass genug Essen für alle bedürftigen Menschen vorhanden sei, ist leider nicht realistisch. So musste sich die Tafel auch bereits Rasissmusvorwürfen stellen, als eine Frau mit Migrationshintergrund Ablehnung von der Tafel erfuhr. Auch hier war die fehlende Unterkunft der Grund. Eine Entscheidung, die auch der Tafel und ihren Mitarbeitern alles andere als leicht fällt, doch die Gründe dafür sind verständlich und es gibt für jeden Menschen eine Möglichkeit, warme Mahlzeiten zu erhalten, wie bereits im Vorfeld erläutert. Solche Vorwürfe sind für die Frankfurter Tafel sehr schwer zu fassen. 70% der Kunden haben einen Migrationshintergrund und auch für viele Ehrenamtliche HelferInnen gilt dasselbe. Wir konnten auch anhand der Gespräche mit Frau Kleber viele dieser Aussagen bestätigen und sind sehr überzeugt von der Vorgehensweise ihres Vereins.
Durch gemeinnützige HelferInnen ist die Frankfurter Tafel hauptsächlich mit Ausgaben für die Fahrzeuge, Energie und Miete umgeben. So kommen monatlich zum Beispiel bereits 4500 Euro Dieselkosten zusammen, die durch Spenden aufrechterhalten werden müssen. Auch die Hessische Landesregierung leistet einmalige Soforthilfen, um die Kosten zur Instandhaltung der Kühlwagen decken zu können.

Gerade zur Zeit der Corona- Pandemie, in der das Wohlergehen vieler Individuen bedroht war, erschwerte sich die Aufrechterhaltung der gesamten Organisation. Einige Freiwillige HelferInnen gehören aufgrund ihres Alters zur Risikogruppe, weshalb viele neue helfende Hände eingearbeitet werden mussten. Zusätzlich schaden auch Hamsterkäufe der Tafel, da viele Supermärkte überhaupt nichts mehr abgeben konnten.
Auch Edith Kleber, die Vorsitzende der Frankfurter Tafel, hilft oft vor Ort mit, obwohl sie zur Risikogruppe zählt. Es ist für sie eine Herzensangelegenheit, auch während der Pandemie weiterhin Lebensmittel auszugeben und diese nicht verkommen zu lassen.

Jede Form von Einsatz ist eine große Unterstützung für das Team der Frankfurter Tafel. Deshalb möchten wir an der Stelle auch dazu anregen, gerne neben Sach- oder Geldspenden auch Zeit zu investieren. Und durch den Einkauf unserer Social Green Produkte habt ihr nun die Möglichkeit, euren Social Impact zu leisten und uns für zukünftige Zusammenarbeit mit der Frankfurter Tafel, in Form von Social Days oder ähnlichen Aktionen, zu unterstützen. Dabei kann auch eine jede und ein jeder mit seine Zeit zum Beispiel an einer Lebensmittelausgabe oder dem Fahrdienst, aushelfen.