- Kostenloser Versand ab €35
- Sicher online zahlen
- Deine soziale Gewohnheit
Hanf als Nutzpflanze
Es geht um eine Pflanze, die uns ernähren, kleiden, beherbergen, die Umwelt schützen und die menschliche Gesundheit fördern kann, das macht Sie so einzigartig. Mit über 60.000 Verwendungsmöglichkeiten kann Hanf dem Menschen auf fast jeder Ebene helfen. Warum also wird die Pflanze, die so vielseitig einsetzbar ist, so missverstanden? Hier ist ein Einblick auf die faszinierende – aber holprige – Geschichte des Hanfs.
Was ist Hanf?
Hanf ist eine Pflanze die für Ihren hohen, stängeligen Wuchs, ihre widerstandsfähigen Fasern und ihren hohen Gehalt an Cannabinoiden bekannt ist.
Die Cannabinoide sind fast ausschließlich an den Blüten der weiblichen Pflanze zu finden. Die Blüten sind auch allgemein bekannt dafür, sie einnehmen zu können (rauchen, essen, trinken), um so eine berauschende Wirkung zu erfahren. Neben dem psychoaktiven Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol), hält die Hanfpflanze noch sehr viele andere Cannabinoide, die verschiedene Einsatzmöglichkeiten erlauben. Dem mittlerweile besser erforschten CBD (Cannabidiol), wird eine beruhigende, entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung zugesprochen. Da CBD keine berauschende Wirkung nachgesagt wird, sind CBD-Blüten inzwischen in Deutschland frei erwerblich.
Heutzutage, so wie damals wurde und wird Hanf für viele Bereiche angebaut, z. B. zur Herstellung von Textilien, für alternative und nachhaltige Baustoffe, Papier, der Kosmetik-Industrie, zur Gewinnung von Öl, Samen zum Verzehr, sowie Arzneimittel. Tatsächlich ist Hanf seit Jahrtausenden Teil der menschlichen Gesellschaft und wird für seine scheinbar unendliche Vielfalt an Verwendungsmöglichkeiten gefeiert. Natürlich war Hanf nicht immer so streng kontrolliert und reguliert wie es heutzutage ist.
Die Geschichte von Hanf bis zur Prohibition
Die Geschichte von Hanf in der menschlichen Zivilisation reicht bis ca. 8.000 v. Chr. zurück. Hanf war so lange ein Grundnahrungsmittel, weil er so vielseitig ist und sich leicht anbauen lässt.
In der Vergangenheit wurde Hanf besonders wegen seiner starken Fasern angebaut. Diese Fasern wurden zu starken Seilen und Transport Tüchern verarbeitet. Hanf stammt ursprünglich aus China, wo es seit Tausenden von Jahren angebaut wurde. Hanf wurde in den 1600er Jahren in Nordamerika eingeführt. Von den frühen 1900er Jahren bis zum Zweiten Weltkrieg wurde er in den Vereinigten Staaten in großem Umfang angebaut.
Während der Prohibition in den 1930er Jahren wurde Hanf aufgrund der Verwechslung der beiden Cannabissorten in die Drogen Kategorie 1 eingestuft. Das Missverständnis einiger grundlegender botanischer Kenntnisse führte schließlich zu dem Gesetz, den Anbau von Hanf zu verbieten.
Seit den späten 1950er Jahren ist der Hanfanbau in den USA nicht mehr legal. Dies ist erstmal ein trauriges Ende für eine Kulturpflanze, die einst als Quelle für starke, zuverlässige Seilfasern diente.

Nochmal von Anfang an:
8000 v. Chr.:
Die ersten Spuren von Hanf finden sich in Asien. Aber schon bald darauf wird Hanf in Europa, Afrika und viel in Südamerika gefunden, wobei Hanfsamen und -öl fast ausschließlich für Töpferwaren und Lebensmittel verwendet werden.
2000-800 v. Chr.:
Hanf gilt als Geschenk und wird schon in religiösen Dokumenten des Hinduismus als „heiliges Gras“ bezeichnet.
600-200 v. Chr.:
Die Verwendung von Hanf setzt sich in Nordeuropa fort: Hanfseile werden in Südrussland und Griechenland gefunden, Hanfsamen und -blätter in Deutschland.
100 v. Chr.:
China beginnt mit der Papierherstellung aus Hanf.
1533 n. Chr.:
Unter dem britischen König Heinrich VII. bekommt der Hanfanbau Vorrang und er verhängt Geldstrafen gegen Landwirte, die Hanf nicht anbauen.
1606:
In Nordamerika wird Hanf als Rohstoff für die Herstellung von Kleidung, Schuhen, Seilen, Papier und Lebensmitteln entdeckt.
18. Jahrhundert:
Amerikanische Landwirte werden gesetzlich verpflichtet, Hanf als Grundnahrungsmittel anzubauen, und teile der amerikanischen Gründerväter setzen sich für den Hanfanbau ein.
1776:
Der Mythos entsteht dass Thomas Jefferson den Entwurf der Unabhängigkeitserklärung auf Hanfpapier geschrieben hat.
1840:
Abraham Lincoln verwendet Hanföl als Brennstoff für seine Haushaltslampen.
1916:
Das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten veröffentlicht Ergebnisse, die zeigen, dass Hanf bis zu viermal mehr Papier pro Hektar produziert als herkömmliche Bäume.
Anfang 20. Jahrhundert:
Hanf wird zum Vorwand für die Durchsuchung und Deportation mexikanischer Einwanderer. Infolgedessen wird das Wort „Marihuana“ durch „Cannabis“ ersetzt, um die Pflanze direkt mit der mexikanischen Bevölkerung in Verbindung zu bringen.
1929:
Harry Anslinger, der erste Kommissar des Federal Bureau of Narcotics der Vereinigten Staaten, der zuvor zu Protokoll gegeben hatte, dass der Cannabiskonsum „not a big deal“ sei, ändert seinen Standpunkt, als das Alkoholverbot aufgehoben wird. Anslinger erklärt der Öffentlichkeit, dass Cannabis eine „Teufelsdroge“ sei, die „Männer in wilde Bestien verwandelt, die Frauen angreifen“. Anslinger wendet sich an dreißig Wissenschaftler, um Beweise für die Gefährlichkeit von Cannabis zu erhalten. Neunundzwanzig sagen, dass sie keine stichhaltigen Beweise finden können. Nur ein Experte stimmte ihm zu.
1937:
Viele prominente amerikanische Geschäftsleute, darunter auch Anslinger, beschließen, dass Cannabis eine Bedrohung für ihre Geschäfte darstellt. Anslinger schließt sich mit William Randolph Hearst, Andrew Mellon und der Familie DuPont zusammen, um den Marihuana Tax Act auszuarbeiten, der die Besteuerung der Pflanze vorsieht.
1942-1945:
Die US-Regierung veröffentlicht eine Pro-Hanf-Dokumentation mit dem Titel Hemp for Victory (Hanf für den Sieg), in der Landwirte ermutigt werden, Hanf zur Unterstützung des Krieges anzubauen. Das US-Landwirtschaftsministerium wirbt für Hanf und veröffentlicht viele Artikel über dessen Vorteile. Im gesamten Mittleren Westen und Südosten der USA werden über 400.000 Hektar Hanf angepflanzt werden.
1970:
Marihuana wird als Droge in Kategorie 1 eingestuft und steht damit in einer Reihe neben Heroin und LSD. Hanf Extrakte werden in diese Definition mit einbezogen, also auch CBD-Öle etc.
& bis heute?
Alles zum Scheitern der Prohibition und der eventuell baldigen Legalisierung unter der Ampel Koalition, kommt in unserem nächsten Blogartikel!